Gedanken zu.... Quo Vadis Cocker Spaniel

unser Text von 2014

  • Ein- x mehrfarbig Verpaarungen
  • Cocker aus Schau- x Arbeitslinien (Working Cocker)

Ein guter (= gesunder) Hund hat keine Farbe oder doch?.....

Es ist fraglich, ob man eine Unterteilung der Farben, oder der Linien aus Schau und  Arbeit, in der Zucht aus Sicht des Wohls der Cocker noch zu vertreten ist. Selbst wenn die Farbvarianten bzw. Linien ohne gesundheitliche Risiken auftreten, so engt man doch den Genpool durch die Trennung der Farben bzw. Linien weiterhin unnötig ein und schafft somit erhöhte gesundheitliche Risiken für die ganze Population. Die Welpenzahlen der Cocker beweisen die Rückläufigkeit der Rasse und somit zwangsläufig auch die Verkleinerung des Genpools.  

 

Nachdem Motto: "Nur das Beste ist gut genug für die Zucht" wird in Züchterkreisen stark selektiert. Es werden Zähne gezählt, Augen untersucht, Röntgenbilder ausgewertet, Gentests erstellt und Champion-Titel erworben um zu ermitteln, welche Hunde nun das Beste sind.

Sollten aber wirklich nur die besten Hunde für die Zucht verwendet werden?

 

Die Populationsgenetik lehrt uns, dass eine bestimmte Quote von Tieren mindestens zur Zucht eingesetzt werden muss, um die Population zu erhalten. Werden weniger Tiere in der Zucht eingesetzt, als diese Quote vorsieht, kommt es zwangsläufig zu einer Verkleinerung der effektiven Population und des Genpools.

 

Deshalb sollte man zuerst die Frage stellen, wie viele Zuchttiere man benötigt, um Größe und Variabilität der Rasse zu erhalten. Und dann erst darf man den nächsten Schritt tun und fragen, welche Hunde eingesetzt werden und wo selektiert wird. Denn jede Selektion bedeutet, dass bestimmte Tiere nicht zur Zucht verwendet werden. Und das führt zwangsläufig zu einer Verkleinerung des Genpools und einer Zunahme der Homozygotie. 

Bilder (c) Jannik Reinecke

Man sollte das Motto "Nur das Beste ist gut genug für die Zucht" umwandeln in das Motto "Das was für die Population am besten ist sollte in der Zucht verwendet werden".

 

Und das wäre nahezu jeder Hund, der grundsätzlich dem Rassestandard nahe kommt, keine schwerwiegenden Exterieur- oder Wesensfehler hat und der gesund ist. Die klare Schlussfolgerung, die man aus diesem Sachverhalten ziehen muss, lautet: Ein großer Genpool ist zum Besten der Rasse!

 

Zitate, Auszüge teilweise aus Pleistozaen Australian Cattle Dogs

(c) Marion Hauser, Juli 2014 - 2024, Unser Text von 2014, Ergänzungen Working Cocker von März 2020.

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